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Hausaufgaben – Der Zauber des Anfangs

In vielen Familien hängt regelmäßig der Haussegen schief, sobald das Thema Hausaufgaben ansteht. Für viele eine lästige Pflicht, die den Frustpegel laufend hochschnellen lässt. Trotz all dem sind sie nun mal da. Doch Frust und Ärger müssen nicht sein. Mit ein paar grundlegenden Veränderungen kannst du schnell für Entspannung sorgen.

Meine Blogreihe startet mit dem Thema HAUSAUFGABEN ANFANGEN.

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Ein langer, anstrengender Schulvormittag liegt hinter dem Kind. Umso wichtiger ist es nun, die Grundbedürfnisse. Eine warme Mahlzeit, zur Ruhe kommen, von den Erlebnissen erzählen und einfach ankommen lassen sind Grundbedingungen, damit das Kind nachmittags wieder Energie und Motivation hat, weitere Aufgaben schnell in Angriff zu nehmen, damit auch noch Freizeit bleibt.

Einfach Pause machen, spielen und bewegen nach dem langen Sitzen sorgen für Ausgleich. Geht gemeinsam auf Entdeckungsreise. Wann ist es sinnvoll mit den Hausübungen zu beginnen? Gleich nach dem Mittagessen oder doch eher nach einer Runde Bewegung? Es gibt Kinder, die machen die Aufgabe am liebsten sofort nach dem Essen, andere wiederum kurz vor dem Schlafengehen und wieder andere ganz früh morgens, bevor sie das Haus verlassen. Es ist alles erlaubt. Lasst eure Kinder mitentscheiden. Was tut mir gut? Wann habe ich viel Energie, wann wenig? Übergebt die Verantwortung für den richtigen Zeitpunkt in die Hände eurer Kinder. Dies ist ein erster Schritt in Richtung Eigenverantwortung. Dazu gehört auch, dem Kind nicht ständig mit der Erinnerung an die Aufgaben in den Ohren zu liegen. Wenn es notwendig ist, genügt eine einzige.

Gibt es einen perfekten Ort?

Der Küchentisch mitten im Getümmel oder doch lieber der leise Schreibtisch im Zimmer? Ganz egal, versucht alle Möglichkeiten aus. Wo fühlt sich das Kind am wohlsten? Wo kann es konzentriert seine Aufgaben erledigen? Manche Kinder brauchen die Gewissheit, dass Mama oder Papa bei Schwierigkeiten in der Nähe sind oder dass sie ihre Geschwister hören. Andere wiederum brauchen absolute Stille  oder ruhige Musik im Hintergrund. Wieder andere brauchen seeehr viel Platz, um alle Sachen im Überblick zu haben. Zudem machen viel Licht, frische Luft und genügend Wasser den Ort zum Arbeiten perfekt.

Übrigens, Es muss und soll nicht immer der Schreibtisch sein. Das Trampolin fürs Wiederholen der Vokabeln, der flauschige Teppich vor dem Kamin, das Sofa oder andere Lieblingsorte des Kindes können für mehr Spaß und Abwechslung sorgen. Dazu gibt’s bald einen eigenen Blogartikel.

Routinen erleichtern die Hausaufgabenzeit

Wenn ihr für eine gute Zeit und einen guten Ort gesorgt habt, schafft eine Routine, die fest in euren Tagesablauf eingebettet ist. Manche Kinder starten besonders gut in die Hausaufgabenzeit, wenn immer das gleiche Lied als Einstimmung gespielt wird. Das schafft nicht nur gute Laune, sondern signalisiert auch kleineren Geschwisterkindern: „Oh, jetzt ist Hausaufgabenzeit! Ich male jetzt ein Bild oder schau mir ein Buch an und störe nicht bei den Hausaufgaben.“Jetzt beginnt das Kind zu seiner Zeit an seinen Ort mit seinen Aufgaben. Was steht für heute an? Was habe ich mir in der Schule für Aufgaben aufgeschrieben? Alle notwendigen Bücher und Hefte werden vorbereitet. Durch das Ordnung schaffen im Außen, wie beispielsweise Bücher sortieren, schafft das Kind auch Ordnung im Inneren. Gedanken beruhigen sich. Das Kind fokussiert sich auf seine Aufgabe und stimmt sich ein. Am besten legt das Kind eine Reihenfolge der Aufgaben fest, die zu erledigen sind. Um motiviert zu starten, wählt es zunächst eine einfache Aufgabe, die nicht zu lange dauert. Schwierigere Aufgaben werden eher gegen Ende der Hausaufgabenzeit erledigt. Das bewirkt, dass das Kind nach kurzer Zeit bereits kleine Erfolgserlebnisse hat, die die Motivation steigern. Es spürt, dass es selbstwirksam ist und Aufgaben alleine schaffen kann.

So, ein guter Anfang wäre geschafft. Wie es weiter geht, erfahrt ihr im nächsten Blogartikel.

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